Im PKW durch SRI LANKA

         

           

         


Im Herbst 2018 entschlossen wir uns zu einer Reise nach SRI LANKA und KATAR.

Beginn der Reise war der 18. Februar 2019, Heimkehr war am 27. März 2019.

Trotz aller Warnungen wollten wir beide Länder als Selbstfahrer im Mietauto bereisen. Nur so können wir die Länder völlig individuell kennenlernen. Der Linksverkehr und das prognostizierte Verkehrschaos in Sri Lanka bereitete uns keine großen Sorgen. Schließlich hatten wir in verschiedenen Ländern Afrikas genügend Erfahrungen gesammelt. Umständlicher war jedoch vor Abreise die Beschaffung einer Fahrerlaubnis für SRI LANKA.

Am 18.Februar flogen wir mit Qatar Airways über Doha nach Colombo. Wir landeten am Morgen des 19. Februar.

Die ersten fünf Tage verbrachten wir in Negombo.Wir wollten  uns in Ruhe mit dem für uns neuen,fremden Land vertraut machen. Wir hatten 5 Nächte in einem schönen, kleinen  Hotel  vorgebucht. Es waren sehr wenig Gäste. Das Personal war äußerst freundlich und wir konnten schnell herzliche private Kontakte schließen. Das Wetter war herrlich und wir konnten ausgiebig den Strand, das Meer und die Stadt genießen. Nach 4 Tagen zu Fuß übernahmen wir bei der Vermietstation problemlos unser Mietauto, ein Hyundai i10. Der Kleinwagen erwies sich auf den engen Straßen Sri Lankas als sehr nützlich und die Klimaanlage im Auto als sehr angenehm.

 




Sonnenuntergang am Meer

Negombo Lagune

Negombo Strand

unser Hotel

Foto mit Hotelpersonal

Negombo Stadt


 

 

 


 Nach 5 Tagen in Negombo fuhren wir nordwärts zu unserem nächsten Ziel, dem Wilpattu Nationalpark. Es war die erste größere Fahrt mit unserem Mietauto, ca 150 Km. Wir benutzten die vielbefahrene A3 nach Puttalam und die A12 nach Anuradhapura. Die Straßen, auch die Hauptverkehrsstraßen, sind in Sri Lanka sehr schmal ( ideal für Tuk-Tuk ) lassen sich aber mit einem kleineren PKW gut befahren. Der Wilpattu Nationalpark ist der flächenmäßig größte in Sri Lanka. Leider kann er nur in einer 4-Stundentour mit einem einheimischen Fahrer bereist werden. Die Tierwelt ist überschaubar, die Pflanzenwelt jedoch beeindruckend.

Nach 2 Tagen im Raum Wilpattu fuhren wir nach Anuradhapura wo wir bereits auf einem Campingplatz einen Wohnwagen für zwei Nächte vorgebucht hatten. Den ersten Tag waren wir die einzigen Gäste auf dem Platz. Der Campingplatz war schön. Leider fehlte ein Pool, der bei der großen Hitze sehr angenehm gewesen wäre. Wir besuchten ausgiebig die Old Town. Da wir mit eigenem Auto unterwegs waren benötigten wir keinen Fahrer und konnten nur das anschauen was wir auch wirklich sehen wollten. Um 14 Uhr nahmen wir an einer buddhistischen Zeremonie am Sri Maha Bodhi teil. In Anuradhapura ist autofahren bereits eine Herausforderung. Dies steigert sich jedoch  in Trincomalee.

Zwischen Anruadhapura und Trincomalee herrscht relativ wenig Verkehr, sodaß man die Strecke gut befahren kann. In Trincomalee führte uns Google Maps jedoch ins Abseits,sodaß wir große Mühe hatten unsere Unterkunft nördlich der Stadt zu finden.Wir hätten uns auf unsere Straßenkarte verlassen sollen.

 

von links nach rechts: Landschaft Nähe A3 - Hindutempel -

im Wilpattu Nationalpark


Drei Tage verbrachten wir in einer sehr schönen Anlage  direkt am Strand. Wir waren die einzigen Gäste und hatten auch hier herzliche kontakte zum Personal. Es gab eine Panne mit der Autobatterie und der Manager war uns sehr behilflich. Zudem organisierten die Mitarbeiter eine Sri Lankische Geburtstagsfeier für Jutta. Thank you Puvan, thank you Malkanthi. Unser Ziel war auch der Nationalpark Pigeon Island. Es gibt dort geschützte Korallengärten. Die Gegend eignet sich hervorragend zum Schnorcheln und Fische beobachten. Nach den 3 Tagen verließen wir schweren Herzens diesen schönen Ort um weiter nach Sigiriya zu fahren.

 

Anuradhapura - auf dem Campingplatz - unser  Bungalow bei Trincomalee - Geburtstagsfeier - Korallen am Pigeon Island


In Sigiriya blieben wir ebenfalls 3 Tage. Die Straße dorthin ist in gutem Zustand. Unsere Unterkunft war mangels Hinweisschilder schwer zu finden. Es war ein Homestay. Bei der Ankuft wunderte man sich,daß wir alleine mit PKW unterwegs waren. Dies gilt als sehr ungewöhnlich. Wir hatten sehr nette Gastgeber und die Mahlzeiten waren überaus üppig. Eine solche Bewirtung hatten wir noch nie erlebt. Wegen der Menschenmenge und des hohen Preises verzichteten wir auf die Besteigung des Sigiriya Rock und stiegen stattdessen auf den Pidurangala. Vom Gipfel hat man einen wunderschönen Blick auf den Sigiriya-Felsen und die ganze Gegend.

Einen Tag nutzten wir zu einer Fahrt nach Dambulla zur Besichtigung der Höhlentempel.

Unser nächstes Ziel hieß Kandy, die zweitgrößte Stadt in Sri Lanka. Die Strecke dorthin ist landschaftlich sehr schön und die A 9 gut zu befahren. Kandy ist jedoch für europäische Autofahrer ein Alptraum. Die Straßen sind verstopft, der Verkehr chaotisch und die Beschilderung mangelhaft. Es war uns unmöglich unser Hotel zu finden. Also ließen wir uns von einem Taxi TUK-TUK zu unserem Hotel geleiten.

Das Hotel befindet sich in schöner Lage oberhalb vom Kandy-Lake und man kann das Stadtzentrum und alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen. Wir hatten zwei Übernachtungen vorgebucht. Wir besichtigten ausgiebig die Stadt und nahmen im Zahntempel an einer buddhistischen Zeremonie teil, bei der das Heiligtum enthüllt wird. Dies war sehr beeindruckend.

Kandy ist eine lärmgeplagte Stadt mit sehr schlechter Luft. Umweltschutz scheint hier ein Fremdwort zu sein. Die vielen Busse pusten hier, wie überall in Sri Lanka, Dieseldreck aus dem Auspuff.



von links nach rechts: Straße nach Sigiriya - auf dem Pidurangala - Dambulla Höhentempel - Frühstück im Homestay - Kandy - Zahntempel Kandy




Nach 2 Tagen im luftverpesteten Kandy ging die Fahrt in die Berge nach Nuwara Eliya. Die Straße windet sich hinauf auf ca. 1900 m Höhe. Der wilde Fahrstil der Linienbusse nötigt einem großen Respekt ab. Hier in der Höhe ist die Luft angenehm. Auch hier wunderte man sich, daß wir als Selbstfahrer im PKW unterwegs waren. Da wir auch mal im Tuk-Tuk fahren wollten, ließen wir uns auf Anraten des Hotelmanagers zu einer Teefabrik fahren. Hier gab es eine kostenlose Führung und man wurde ausführlich über die Herstellung des Tees informiert.

Nach einem Wochenende in Nuwara Eliya fuhren wir direkt zurück in unser Lieblingshotel nach Negombo. Die ca.170 Km lange Strecke gleicht einer Achterbahn schließlich geht es rund 1900 m bergab. Nach 16 Tagen Fahrt gaben wir unser Mietauto unfallfrei und ohne Kratzer bei der Vermietstation wieder ab und mieteten für weitere 5 Tage einen Hyundai i10. Eigentlich wollten wir mit der Bahn in den Süden Sri Lankas fahren. Die Züge waren uns jedoch zu überfüllt, zu unsicher und zu unbequem. Also fuhren wir weiter im Mietauto. Vorher besichtigten wir aber 2 Tage die Hauptstadt Colombo ohne eigenes Auto. Die Stadt läßt sich gut zu Fuß und mit Taxi erkunden.

oben: unterwegs nach Nuwara Eliya - an der Teefabrik - Nuwara Eliya - Dschungellandschaft

unten: Colombo



Am 19. März hieß es früh aufstehen. Nun war es Zeit zum Abschied nehmen, denn um 9:30 startete unser Flug nach DOHA in KATAR.

Über KATAR berichten wir in der Rubrik Wüstenreisen.

DSCI1580_1
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DSCI1617
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SAM_8515
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SAM_8528
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SAM_8587
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von links nach rechts: am Mirissa Beach - rush-hour Weligama - Unawatuna Beach -

Dondra Leuchtturm - an der Südspitze Sri Lankas - Dschungel im Hinterland

Wieder im Mietauto, fuhren wir für 5 Tage nach Weligama um die Strände an der Südküste zu genießen. Wir benutzten die Autobahn, die sehr entspannt zu befahren ist. Lediglich auf dem Verbindungsstück zwischen beiden Autobahnen geht es chaotisch zu. So genossen wir bei herrlichem Wetter die Strände von Weligama, Mirissa und Unawatuna. Keiner der Strände war stark besucht, Unawatuna fast menschenleer. An einem Tag fuhren wir zum Leuchtturm Dondra Head, dem südlichsten Punkt von Sri Lanka, an einem anderen Tag ins dschungelartige Hinterland. Nach fünf Tagen fuhren wir zurück nach Negombo zu unserem Lieblingshotel um dort die letzte Nacht in Sri Lanka zu verbringen. Bei der Sixt Vermietstation gaben wir unser Auto zurück. Trotz chaotischem Verkehr in den Städten, waren wir froh die Tour durch Sri Lanka im Mietauto bewältigt zu haben. So waren wir völlig frei und unabhängig. Am Abend des 18. März erlebten wir unseren ersten Regen in Sri Lanka. Die 28 Tage vorher war es ununterbrochen sonnig und trocken.