Viele Jahre haben wir von einer Reise geträumt, die deutlich länger als die üblichen 2-3 Wochen dauert. Aus beruflichen Gründen war dies jedoch nicht möglich. Nun, im Jahr 2013 war die Zeit gekommen. Wir haben uns für eine Reise entschieden die 11 Wochen dauern und im Frühjahr-Sommer stattfinden sollte. Die Südhalbkugel der Erde schied aus, da es dort Herbst und Winter war. So haben wir uns eine Reise zusammengestellt, die von München nach Florida - Hawaii - Kalifornien - Mexiko(Tijuana) und von dort bis Kanada(Vancouver) führt. Da der Heimflug nach München ab San Francisco erfolgte, führte uns der Weg von Vancouver durch Washington State-Oregon entlang der Cascade Range nach San Francisco. Nach 5 Monaten Planung und teilweise Vorausbuchungen war es dann soweit.

 07. Mai bis 21. Juli 2013

Unsere Reise haben wir in 4 Teile unterteilt:

 

Teil 1:  Florida

Teil 2:  Hawaii

Teil 3:  Mexiko bis Kanada

Teil 4:  Vancouver bis San Francisco

Teil 1:  Florida

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Ankunft in Orlando am 07. Mai. Am 08. Mai übernahmen wir unser Mietauto und fuhren nach Titusville, als Ausgangspunkt für den Besuch im Kennedy-Space-Center am 09.Mai. Das Kennedy-Space-Center ist hochinformativ und das Gelände am Cape Canaveral sehr weitläufig. Deshalb fahren Busse zu einzelnen Stationen. Sehr gefallen hat uns der Vortrag einer Astronautin die bereits viermal auf der ISS-Raumstation war. Ebenso beeindruckend war ein Film über das Leben auf der ISS im IMAX-Kino in 3-D. Es gibt am Cape Canaveral ein ausgeprägtes Wildlife. Mit etwas Glück kann man u.a.Manatees(Seekühe), Alligatoren und Adler sehen. Danach Fahrt nach Fort Lauderdale. Hier hatten wir uns in einem schönen Motel (sehr großer Pool) für 2 Übernachtungen entschieden und machten einen Tagesabstecher nach Miami.Eine eventuell geplante Fahrt auf die Keys scheiterte wegen Stau vor Key Largo. Von Miami ging die Reise auf dem Highway 41 quer durch die Everglades nach Naples.Die Everglades sind eine beeindruckende Landschaft. Auch hier sieht man Alligatoren in freier Wildbahn.Die Miccosukee-Indianer bieten zudem Alligatoren-Shows.Naples ist eine sehr schöne, sehr weitläufige Stadt und hat uns besser gefallen als Miami. Am 13. Mai fuhren wir von Naples nach Sarasota an einen wunderbaren weißen Sandstrand. Nach 6 Tagen in Florida war es höchste Zeit zum baden. Von Sarasota ging es weiter nach Kissimmee und von dort eine kurze Fahrt nach Orlando. Rückkehr nach Orlando am 15.Mai. Teil 1 der Reise ( der kürzeste Teil ) war beendet. Wir hatten zum Abschied von Florida eine schöne Suite ( sehr günstiger Preis) im Hotel Travelodge in Flughafennähe und die Gedanken richteten sich auf Hawaii.

Wir hatten in Florida sehr schönes Wetter. Jeden Tag Sonne, Temperaturen von über 30 Grad Celsius und kein Regen. Ein Traum für Urlauber. Abseits der großen Städte an der Atlantikküste fanden wir Florida sehr schön. Der Verkehr und die Menschenmassen im Gebiet Boca Raton-Fort Lauderdale- Miami, sowie der Interstate 95 waren keine Freude.

            Kennedy Space Center  -  Miami 

             In den Everglades  -  Naples  -  Sarasota Beach 

 

 

 

 

 

  

Teil 2: Hawaii 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 16. Mai hieß es früh aufstehen. Flug von Orlando über Denver Colorado nach Honolulu. Nach ca. 11 Stunden Flug Ankunft in Honolulu am Nachmittag, Ortszeit. Mit einem Shuttlebus ging es zum Hotel ( OHANA WEST ) in Waikiki, unserem Domizil für 7 Nächte. Dann hieß es nur noch ausruhen.

Für unseren Hawaiiaufenthalt haben wir uns nach langer Überlegung für ZWEI Inseln entschieden. ( Oahu und Big Island ) Diese sollten aber möglichst intensiv erkundet werden.

Der erste volle Tag war mit spazieren durch Wakiki und sonnen am Waikiki Beach ausgefüllt. Es war schließlich ein Jetlag zu überwinden, der zweite in 9 Tagen.

Der nächste Tag, Samstag 18. Mai, war dann voller Aktivität. Bereits morgens zwischen 7 und 8 Uhr waren wir Joggen und Inlineskaten am Ala Wai Kanal.Wir hatten auf der Insel Oahu auf ein Mietauto verzichtet und besorgten uns einen 4-Tage Buspaß für 25 Dollar pro Person. Am frühen Nachmittag fuhren wir mit dem Linienbus zum Diamond Head Crater. Von dort sind wir durch den Krater zum Gipfel des Diamond Head gewandert. Am Abend sahen wir uns eine Hulashow am Kuhio Beach an. Die 3 Auftritte waren wirklich sehr schön.

Frühsport am Ala Wai Kanal

 

 

 

Auf dem Diamond Head

 

 

 

 

 

Hula Show

 

 

 

 

 

Die nächsten Tage standen im Zeichen von Beach. Mit dem Linienbus (außerhalb Honolulus ein Abenteuer) fuhren wir nach Kailua zum Kailua Beach Park und zur Hanauma Bay. Beide sind wunderschöne Südseestrände. Nach zwei Badetagen beschlossen wir Downtown Honolulu zu erkunden. Die Kombination zwischen Alt und Neu hat uns begeistert. Zwischendurch war auch wieder Joggen und Skaten am Ala Wai Kanal angesagt. Den letzten Tag auf Oahu verbrachten wir wieder am Strand von Waikiki, bevor es dann am späten Nachmittag hieß rein ins Flugzeug und Weiterflug nach Hilo auf Big Island.

 

von links nach rechts:

Kailua Beach Park - Hanauma Bay - Iolani Palace

King Kamehameha I. - Diamond Head - Sonnenuntergang am Waikiki Beach

 

 

Ein kurzer Flug, ca. 50 Minuten,  mit Hawaiian Airlines brachte uns am späten Nachmittag des 23. Mai nach Hilo.  Nach Übernahme des Mietautos  ging es zum Hotel am Banyon Drive. Zur Begrüßung gab es ein schönes, lautes Konzert der Coqui Frösche. Dies erklingt regelmäßig vor Einbruch der Dunkelheit bis zum frühen Morgen. Die kleinen Frösche  leben, nicht sichtbar, in den Bäumen. Die Frösche leben auch nur im Raum Hilo und in Puerto Rico von wo sie nach Hawaii eingeschleppt wurden. 

Für den nächsten Tag hatten wir uns den tropischen Regenwald nördlich von Hilo vorgenommen, u.a. eine Wanderung zu den Akaka Falls. Eine kleine, sehr schmale Straße führt durch den Dschungel. Die vielen Blüten und der üppige Wuchs von Bäumen, Farnen und acht verschiedene Bananenpflanzen waren sehr beeindruckend. Die Wanderung durch den Regenwald bei hoher Luftfeuchtigkeit zu den Akakafalls war ein weiteres Erlebnis.  

 Hilo - Hotelgarten und Hilo Bay 

Nach einem Tag im tropischen Regenwald (ohne Regen) wollten wir zum Volcanoes National Park. Heftiger Regen begleitete uns bei der Abfahrt. Im Visitor Center erfuhren wir, das ein Teil unserer geplanten Route wegen giftiger Dämpfe gesperrt ist. Spontan entschlossen wir uns zu einer Wanderung auf dem Kilauea Iki Trail. Der Trail führt vom tropischen Regenwald in den Krater und auf sehr zerklüftetem Weg durch den Krater hindurch. An mehreren Stellen steigt Rauch aus dem Boden. Vom Kilauea Iki Trail fuhren wir dann weiter Richtung Küste, bis ein erkalteter Lavastrom die Straße versperrte. 

Die Vulkanlandschaft im Volcanoes National Park hat uns sehr beeindruckt.

Nach 3 Übernachtungen in Hilo ging es weiter zu unserer nächsten Unterkunft an der Kona Coast bei Captain Cook. Es war eine sehr schöne Privatunterkunft mit dem Namen Beautiful Edge of the World.

 

Auf dem Weg dorthin, machten wir einen Abstecher zum South Point, dem südlichsten Punkt der USA.

Das Zimmer in der "Edge" hatten wir vorher im Internet für 5 Nächte gebucht. Die Zufahrt dorthin ist ein kleines Abenteuer.  Wir erlebten schöne Tage mit sehr freundlichen Gastgebern. THANK YOU, KURT.

THANK YOU, AMBER. Wir erhielten tolle Tipps für die Umgebung und je eine komplette Schnorchelausrüstung und eine Kühlbox mit Eis zur privaten Nutzung. So konnten wir an drei Tagen die wunderbare Unterwasserwelt in der Kealakekua Bay und Puako Beach erkunden. Leider besaßen wir keine Unterwasserkamera. Aber die Bilder von Korallen, Fischen und Meeresschildkröten bleiben für immer im Kopf. 

von links nach rechts:

Sonnenuntergang an der "Edge" - Puuhonua o Honaunau NHP - auf der Lanai - Waipi'o Valley

 

Am 31. Mai hieß es Abschiednehmen von der Beautiful Edge of the World. Da der Flug von Hilo nach Los Angeles erst für 21 Uhr terminiert war, blieb uns noch der ganze Tag Zeit. So fuhren wir über Kailua Kona entlang der Kohala Coast zum Waipi'o Valley. Von dort entlang der Hamakua Coast nach Hilo. Mit hin und herfahren haben wir Big Island zweimal umrundet. Wir empfanden Hilo angenehmer als das sehr touristische Kailua Kona. Wen der tropische Regen nicht stört kann dort schöne Tage verleben.

Hawaii war insgesamt sehr schön. Die Menschen sind sehr freundlich und rücksichtsvoll. Sie nennen es den Aloha Spirit.

 

Teil 3:  Mexiko - Kanada

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Per Nachtflug ging es von Hilo nach Los Angeles. Die Flugdauer betrug 5 Stunden und durch die dreistündige Zeitverschiebung erreichten wir Los Angeles am frühen Morgen des 01. Juni.

Zum dritten mal übernahmen wir ein Mietauto, diesmal für 50 Tage. Unser Motel hatten wir bereits auf Hawaii vorgebucht  und so ging es gleich zum Manhattan Beach. Wir wollten uns in Los Angeles nicht lange aufhalten, da wir die Stadt bereits von einer früheren Reise her kennen. Den 02. Juni, Sonntag, starteten wir mit Joggen und Inlineskaten am Manhattan Beach und waren dort in guter Gesellschaft. Halb LA scheint zu sporteln.

 

Am gleichen Tag noch fuhren wir weiter nach San Ysidro, dem Grenzort zu Mexiko. Von dort sollten Tijuana (Mexiko) und San Diego erkundet werden. Zunächst war ein Besuch im San Diego Zoo angesagt. Für diesen Zoo benötigt man einen kompletten Tag, denn er ist sehr groß.

 

Tijuana-Mexiko      -     San Diego Zoo 

 

Am nächsten Tag überquerten wir die Grenze nach Mexiko. Tijuana ist recht modern. Aber ein paar typisch mexikanische Ecken gibt es doch. Wir kauften eine original, bunte, mexikanische Decke und einen gewebten, bunten Rucksack. Es war bereits unser 2. Aufenthalt in einer mexikanischen Stadt. Im März 2004 überquerten wir die Grenze in El Paso Texas, nach Ciudad Juares, Mexiko. In Juares hat man das Gefühl, man betritt eine andere Welt. Tijuana dagegen ist in großen Teilen eher amerikanisch.

Unser Körper hatte sich an Temperaturen von 30°C und mehr gewöhnt. Daher erschienen uns die 17 - 20 Grad in Raum LA und San Diego recht kühl.

Am 05. Juni verließen wir San Ysidro, nicht ohne vorher noch kräftig in der Outlet Mall unmittelbar an der Grenze einzukaufen. Nun ging es Richtung Mojave Wüste.

In Palm Springs hatten wir ein schönes Motel zum sehr günstigen Preis. Wir blieben dort 2 Tage zum relaxen. Die Temperatur erreichte  40°C und der Kreislauf wurde richtig gefordert.

Am 07. Juni fuhren wir zum Joshua Tree National Park. Dort war es noch etwas heißer. Wir wanderten bei ca. 42° C auf dem Baker Dam Trail.

Wir hatten das große Glück die seltenen und sehr scheuen Bighorn Schafe zu sehen. Es waren nur wenige Augenblicke. Dann waren sie schon wieder verschwunden. Der Joshua Tree National Park in Kalifornien hat uns begeistert. Die Felsformationen und die Bäume in dieser heißen Gegend sind Natur pur. Es ist der totale Kontrast zu den subtropischen Everglades in Florida und dem tropischen Regenwald auf Hawaii. Den Joshua Tree National Park haben wir an zwei Tagen besucht. Danach fuhren über Barstow weiter durch die Mojave Wüste nach Las Vegas in Nevada. Was für ein kontrast. Raus aus der Natur, rein in die Glitzerstadt. Die Hitze blieb jedoch unverändert. Am Tag vor unserer Ankunft wurde in Las Vegas die höchste jemals erreichte Temperatur im Juni gemessen.

Wir hatten ein sehr großes, sehr schönes Zimmer mit super Klimaanlage und großem Pool davor. Wir blieben 3 Tage.

 

Am 12. Juni verließen wir Las Vegas. Wir wollten in 2 Tagesetappen (Übernachtung in Tonopah) duch die Wüste nach Reno fahren. Wir wollten jedoch unbedingt verkehrsreiche Straßen vermeiden und haben uns den relativ wenig befahrenen Highway 95 herausgesucht. Er führt in Nevada durch äußerst dünn besiedeltes Land und bietet Wüste pur.Und Temperaturen bis 40°C. Es war ganz nach unserem Geschmack.

In Tonopah hatten wir ein bescheidenes Zimmer in einem einfachen Motel. Der totale Kontrast zur Luxusherberge in Las Vegas. 

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Auf dem Highway 95

 

Nach den anstrengenden Tagen zuvor, entschlossen wir uns in Reno einen Tag zu entspannen. Die Stadt hat uns sehr gut gefallen. Wir sollten dorthin zurückkehren.

Am 15. Juni verließen wir Reno und fuhren weiter nach Klamath Falls in Oregon. Nach 11 Tagen in der Wüste wurde die Landschaft wieder grün. Es entstand der nächste Kontrast und die Temperatur sank auf unter 30° C. Nach einer Nacht in Klamath Falls ging es weiter nach Eugene und von dort nach Florence an die Pacificcoast in Oregon. Auf dem berühmten Highway 101 sollte es weitergehen Richtung Vancouver. Eugene verließen wir bei hochsommerlich schönem Wetter.

Die Ankunft an der Pazifikküste war ein Schock. Heftiger Regen und nur noch 12°C. Wir froren heftig und unser Kreislauf spielte verrückt. Wir mußten einen Stop einlegen. Zum Glück gab es in unserem Motel eine Sauna und einen Spa. Nachdem wir uns etwas an die "Kälte" angepaßt hatten fuhren wir weiter auf dem Highway 101 Richtung Norden.

 von links nach rechts: auf den Oregon Dunes - Pazifikküste in Oregon-

Sealions - Pazifikküste in Oregon

 

Wir verließen den Highway 101 in Astoria bei anhaltend schlechtem Wetter um einen Abstecher zum Mount St. Helens in Washinton State zu machen und dann weiter Richtung Seatte zu fahren. Leider war auch der Mont St. Helens in Wolken gehüllt. Wir machten Zwischenstation in Tacoma und erlebten Sonne und Wärme. Es gibt dort einen schönen Park. Diesen nutzten wir zum Joggen und Inlineskaten. Da nur für einen Tag schönes Wetter angesagt war, fuhren wir am 22. Juni ins nahegelegene Seattle. Die darauffolgenden Tage sollten wieder kühl und verregnet werden. Also änderten wir unseren Reiseplan. Wir cancelten  unser bereits in Victoria auf Vacouver Island (Kanada) vorgebuchtes Hotel und beschlossen, auf dem Interstate 5 direkt nach Vancouver (Kanada) zu fahren. Wir buchten per Internet für 3 Nächte ein Motel in Surrey (Vorort von Vancouver, Kanada). In Bellingham machten wir für eine Nacht Zwischenstation. Am nächsten Tag fuhren wir bei strömendem Regen zur Grenze und erreichten Vancouver am Mittag des 24. Juni.

 

Teil 4:  Vancouver - San Francisco

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Regen hörte auf, die Wolken blieben.

Wir fuhren zum Queen Elisabeth Park und waren von der Blumenpracht begeistert. Wie muß dieser schöne Park erst bei Sonnenschein aussehen !

Ansonsten war der erste Eindruck von Vancouver eher grau in grau. Wir fuhren zu unserm Motel in Surrey. Es waren "nur" 50 Km.

Wie man sich auf der Karte doch täuschen kann.

Der nächste Tag empfing uns wieder mit kräftigem Regen. Wir beschlossen zum Stanley Park zu fahren und merkten es waren "nur" 70 Km einfache Strecke. Der Regen hörte wieder am Mittag auf. Nach kurzer Orientierung beschlossen wir im Stanley Park zu wandern. Er ist viel größer als der Queen Elisabeth Park und begeisterte uns mit seinen zum Teil uralten Zedern-und Redwoodbäumen. Von den umliegenden Bergen war wegen der tiefhängenden Wolken fast nichts zu sehen. Downtown Vancouver fanden wir nicht so schön wie Montreal, was wir bereits viele Jahre vorher bereist hatten.

Auch der nächste Tag "erfreute" uns mit kräftigem Regen und kühler Temperatur. Wo ist blos der blaue Himmel den man immer auf Prospekten sieht ?

Wir fuhren nach North Vancouver zum Lynn Canyon Park. Ein Volltreffer. Wieder zogen wir unsere Wanderschuhe an und gingen in den Canyon und in den Westcoast Rainforest. Das Wetter machte dem Urwald alle Ehre. Natürlich mußte auch die Suspension Bridge (eine schwankende Hängebrücke) in beiden Richtungen begangen werden.

oben: Queen Elisabeth Park,  unten: Skyline Vancouver - Stanley Park 

 

 

Stanley Park - im Lynn Canyon 

 

 Wegen des anhaltend schlechten Wetters verzichteten wir auf eine Fahrt nach Whistler und fuhren am 27. Juni zurück nach USA, Washington State.Wir waren ziemlich erschöpft und fuhren ins schöne Bellingham um uns im gleichen Hotel wo wir bereits einige Tage zuvor eine Nacht verbracht hatten, auszuruhen.

Frisch erholt, fuhren wir am 29. Juni südostwärts durch den Wanatchee National Forest (wunderschön) Richtung Yakima mit Übernachtung nahe Leavenworth.

Der Ort Leavenworth sieht aus wie ein nachgebautes Mittenwald.

Am 30. Juni erreichten wir Yakima. Es war strahlend blauer Himmel bei 41° C.

Was für ein Hammer! Aus dem Kühlschrank in den Backofen !!

Die Gegend um Yakima gefiehl uns so sehr, daß wir die Übernachtung im Motel Days Inn von 2 Nächten auf 3 Nächte verlängert haben.

In der Ranger Station erhielten wir Tips und Kartenmaterial für Hiking Trails in der William O. Douglas Wilderness, der Norse Peak Wilderness und dem Mount Rainier National Park. Die Markierungen auf den Hiking Trails waren allerdings dürftig bis nicht vorhanden, daß wir Mühe hatten uns zurechtzufinden. In der Wildnis, wo einem mehrere Stunden niemand begegnet, ist das nicht einfach.

 

 

 Mount Rainier National Park

 

 auf einem der Gletscher

 

 

 

Chinook Pass

Ko in der Wildnis

Wo geht`s weiter ?

 

 

In Yakima entschlossen wir uns auf dem Pacific Crest Trail zu wandern. Dies sollte in Oregon geschehen. Wegen des bevorstehenden Independence Day und dem darauffolgenden langen Wochenende suchten wir für vier Tage einen festen Standort. Bei Kartenstudium entschieden wir uns für Redmond, Oregon. Die Stadt war uns völlig unbekannt, befindet sich jedoch nicht weit vom Pacific Crest Trail. Es wurde ein Volltreffer. Wir erlebten dort den Independence Day mit Parade am Vormittag und Feuerwerk am Abend. Vom Zimmer unseres Motels hatten wir einen tollen Blick auf die Bergkette Three Sisters. Am 05. Juli packten wir unseren Rucksack, zogen die Wanderschuhe an und machten uns auf den Weg zum Pacific Crest. In der Ranger Station erhielten wir Informationen und eine Wanderkarte. In der Mount Washinton Wilderness gingen wir auf dem Pacific Crest Trail zum South und zum North Mathieu Lake.  Am 06. Juli gingen wir wieder auf dem Pacific Crest Trail. Diesmal in der Mount Jefferson Wilderness. Der Weg führte durch eine abgebrannten Wald. Die silbrig glitzernden Bäume wirkten wie ein Zauberwald. Beide Tagestouren waren ein tolles Erlebnis. Wir trafen einige sehr nette Leute die ebenfalls auf diesen Routen wanderten.

 

Independence Day Parade in Redmond - Auf dem Pacific Crest Trail (der längste Wanderweg der Welt)

Am 07. Juli verließen wir Redmond. Die beiden Tagesetappen auf dem Pacific Crest Trail, bei traumhaft schönem Wetter, haben uns so begeistert, daß wir uns entschlossen einen weiteren Tag auf diesem berühmten Wanderweg zu gehen. Diesmal jedoch weiter südlich zwischen dem Crater Lake und Klamath Falls. Der Crater Lake ist ein echtes Naturwunder. Man sieht, wie aus einem Vulkan eine traumhaft schöne Landschaft entstehen kann.

Auf dem Pacific Crest Trail erlebten wir dann eine wahre Mückenplage. Trotz Mückenspray konnten wir uns dem Ansturm der Quälgeister kaum erwehren. Der Wanderweg, diesmal durch tiefen Wald, war wieder sehr beeindruckend. Hier fanden wir Spuren von Bären.

zum dritten mal hiking auf dem Pacific Crest Trail

am Crater Lake ( Crater Lake National Park )

 

 

Von Klamath Falls fuhren wir am 09. Juli, ausgerüstet mit vielen Mückenstichen, nach Reno (Nevada). Wir brauchten dringend eine Pause. Für die nächsten drei Tage bezogen wir wieder ein Zimmer im 11. Stock des Hotels Ramada ( Schönes Zimmer, wunderbarer Ausblick, sehr preisgünstig). Wir genossen den großen Pool, den Fitnessraum, das sonnige, sehr warme Wetter und die schöne Stadt. Die Erholung tat gut. Auf Empfehlung einer Dame an der Rezeption fuhren wir zum Baden an den Pyramid Lake in der Pajute Indian Reservation. Dieser See liegt komplett in der Wüste und ist sehr schön. Das Wasser ist angenehm warm. Die Sonne brennt und es gibt keinen Schatten. Deshalb sind auch nur wenige Badegäste dort. Die Pajute verlangen für ihre Badestrände eine Gebühr, die dem Stamm zugute kommt.

Vom Pyramid Lake fuhren wir nach Carson City (Zwischenübernachtung, einfaches Motel) und von dort am Lake Tahoe entlang zurück nach Reno zu "unserem Ramada Hotel". Der Lake Tahoe war völlig überfüllt. Es gab lange Staus. Wegen der nun stattfindenden Sommerferien und dem hohen Tourismusaufkommen wurde es immer schwieriger kurzfristig eine bezahlbare Übernachtung zu finden.

Reno bei Nacht - am Riverwalk (sehr schön zum spazieren,joggen und inlineskaten)

  • SAM_1742
  • SAM_1741
  • SAM_1718
  • SAM_1714

Der Pyramid Lake in der Wüste von Nevada

 

Am 14. Juli fuhren wir, konditionell wieder gestärkt, von Reno nach Sacramento. Wir hatten dort 2 Übernachtungen eingeplant. Die Stadt gefiel uns jedoch so gut, daß wir noch einen Tag verlängerten. Es herrschte traumhaftes Sommerwetter, sonnig aber nicht zu heiß. Wir nutzen die Zeit mit Stadtbummel ( Old Town und modernes Stadzentrum, sowie mit spazieren, joggen und inlineskaten am Sacamento River und American River.

Von Sacramento aus begaben wir uns am 17. Juli auf unsere letzte Etappe, nach San Francisco. In San Francisco war alles ausgebucht. Die Stadt lag in dickem Nebel. Wir fuhren nach Pinole auf der anderen Seite der San Francisco Bay.

Wir beschlossen ins Muir Woods National Monument zu fahren, um dort zwischen den Redwood Trees zu wandern. Ein letztes Mal wurden die Wanderschuhe geschnürt und der Rucksack gepackt.

Den letzten Tag wollten wir im Golden Gate Park verbringen. Leider lag der Park im Hochnebel und es war recht kühl.

Am Abend des 20. Juli bestiegen wir die Lufthansamaschine nach München. Wir freuten uns wieder auf Zuhause. Am späten Nachmittag des 21. Juli landeten wir wieder in München. Die längste und erlebnisreichste Reise, die wir je unternommen hatten, war zu Ende. Wir erlebten die unterschiedlichsten Landschaften und Klimazonen. Von subtropischen Sümpfen, tropischem Regenwald, Südseestrände, Vulkane, heiße Wüsten bis hin zu kühlem Meeresklima, gemäßigtem Küstenregenwald und Schnee in Gletscherregionen war alles geboten. Dazu kamen große bekannte Städte und kleine, abgelegene Orte. 

Einige Male stießen wir an unsere physischen Grenzen. Wir spürten, daß wir über 60 und keine 30 Jahre  mehr sind. Wir waren sehr aktiv. Aber auch die Temperaturschwankungen, Klimaunterschiede und Zeitdifferenzen von bis zu 12 Std. zur MESZ machten uns machmal zu schaffen. Insgesamt hatten wir vier Langstreckenflüge und einen Kurzstreckenflug. Mit dem Auto haben wir knapp 11000 Km zurückgelegt.

Sacramento

In den Muir Woods

Golden Gate Park, San Francisco